wind aus dem mond

Wind aus dem Mond,
plötzlich ergriffene Bäume
und ein tastend fallendes Blatt.
Durch die Zwischenräume
der schwachen Laternen
drängt die schwarze Landschaft der Fernen
in die unentschlossene Stadt.

Rainer Maria Rilke

wir haben das sonnenvolle warme wochenende in vollen zügen genossen und das spätherbstleuchten draussen „eingeatmet“.
die letzten wochen habe ich von ganz unterschiedlichen bäumen blätter gesammelt und so sind viele unterschiedliche kränze daraus
entstanden. aus dem schlosspark sind die riesenblätter, welche die eingangstür schmücken. einfach wie eine handorgel zusammengefaltet und auf einen draht gefädelt ergeben sie ein tolles gebilde. andere blätter habe ich zu päcklein gefaltet und auf draht gefädelt oder einfach nur in die hälfte gefaltet. allesamt sind sie kleine herbsteinfänger und schmücken das blaue haus.
bald aber werde ich sicher lust haben etwas anderen schmuck hervorzukramen (also heute mag ich das wort kaum schreiben, waren es doch draussen an der sonne 19°…pssst… ich meine weihnachtsschmuck). ich werde aber nicht nur diesen schmuck hervor nehmen sondern auch den glasperlenschmuck und die einzelperlen und alle die sachen und sächelchen die daraus entstanden sind.
denn in 2 wochen geht meine hauptmarktsaison los.
am 21. november bin ich am koffermarkt in beromünster.
am 28. November am weihnachtsmarkt in jegenstorf
am 2. & 3. dezember am chlausemäret in solothurn
am 18. dezember am nachtmarkt in burgdorf (zusage fehlt noch)
am 13. & 20. dezember ist mein schmuck bei meinem bruder am weihnachtsbaumverkauf in bätterkinden

jedem leisen verfärben

Herbstlich sonnige Tage

Herbstlich sonnige Tage,
mir beschieden zur Lust,
euch mit leiserem Schlage
grüßt die atmende Brust.

O wie waltet die Stunde
nun in seliger Ruh’!
Jede schmerzende Wunde
schließet leise sich zu.

Nur zu rasten, zu lieben,
still an sich selber zu baun,
fühlt sich die Seele getrieben
und mit Liebe zu schaun.

Jedem leisen Verfärben
lausch ich mit stillem Bemühn,
jedem Wachsen und Sterben,
jedem Welken und Blühn.

Was da webet im Ringe,
was da blüht auf der Flur,
Sinnbild ewiger Dinge
ist’s dem Schauenden nur.

Jede sprossende Pflanze,
die mit Düften sich füllt,
trägt im Kelche das ganze
Weltgeheimnis verhüllt.

Emanuel Geibel

möge es ein sonnen-und lichtvoller herbst werden!