liebe, die die sonne bewegt

es muss und muss die welt der liebe siegen
liebe, die die sonne bewegt und die andern sterne

hilde domin

Nach einem schönen ersten Osterausstellungswochenende freuen wir uns, ab Morgen noch einmal für 2 Tage, einige Räume in und um das Schloss herum mit all den Kunstwerken der AusstellerInnen zu präsentieren und hoffentlich wieder einem grossen Publikum damit eine Freude zu bereiten.
Das letzte Wochenende hatte für mich einige wunderbare und überraschende Begegnungen. Danke sehr dafür!
Und hier findet man Fotos vom letzten Wochenende und alle Infos rund um die diesjährige Osterausstellung im Schloss Jegenstorf: Klick

Laute

Jeder Laut eines lebenden Wesens hat seinen eigentümlichen Sinn, und auch die Gleichartigkeit mehrerer Laute ist nicht bedeutungslos.

Friedrich von Schlegel

Neuer Ohrschmuck ist in den letzten Wochen enstanden und noch einige andere Perlen. Die Ohranhänger haben einen 925 Silberverschluss.
Die Auswahl an Glasstäben ist reichlich und doch stehe ich manchmal davor und überlege minutenlang welche Farben mich grad anziehen. So viele Blautöne sind im Regal und doch liegen die grad eher unbenutzt rum. Ist keine Blauzeit bei mir. Eher Silberglaszeit – Double Helix Glassworkzeit. Aber zum Glück geht das Glas ja nicht kaputt, so dass alle Stäbe irgendwann ins Feuer dürfen.

leben

Leben heisst blinden Dingen Gesicht sein
einmal verklärt und einmal verweint.
Für das Unbewegte sich rühren,
für das Wurzelgebundene – gehen,
alles immer Irrende führen
und das Vielzustumme verstehn .

Rainer Maria Rilke

Schmuck

Die erste künstlerische Tat des Menschen war, zu schmücken und vorzüglich seinen eigenen Leib zu schmücken. Im Schmuck, der Erstgeborenen der Künste, finden wir den Keim aller anderen.

José Ortega y Gasset

Einige schmückende Armbänder sind diesen Herbst entstanden. Daneben auch andere schöne neue Perlen, Ketten und anderes. Bald schon zu sehen an den kommenden Märkten.

Bald schon ist die glasgarage wieder „live on tour“. Ich freue mich nach langer marktloser Zeit auf diese beiden schönen Märkte und auf viele BesucherInnen.

Weihnachtsmarkt Jegenstorf

Chlausemärit Solothurn

Wolke, Blume, Seifenblase

Dass das Schöne und Berückende
Nur ein Hauch und Schauer sei,
Dass das Köstliche, Entzückende,
Holde ohne Dauer sei:
Wolke, Blume, Seifenblase,
Feuerwerk und Kinderlachen,
Frauenblick im Spiegelglase
Und viel andre wunderbare Sachen,
Dass sie, kaum entdeckt, vergehen,
Nur von Augenblickes Dauer,
Nur ein Duft und Windeswehen,
Ach, wir wissen es mit Trauer.
Und das Dauerhafte, Starre
Ist uns nicht so innig teuer:
Edelstein mit kühlem Feuer,
Glänzendschwere Goldesbarre;
Selbst die Sterne, nicht zu zählen,
Bleiben fern und fremd, sie gleichen
Uns Vergänglichen nicht, erreichen
Nicht das Innerste der Seelen.
Nein, es scheint das innigst Schöne,
Liebenswerte dem Verderben
Zugeneigt, stets nah am Sterben,
Und das Köstlichste: die Töne
Der Musik, die im Entstehen
Schon enteilen, schon vergehen,
Sind nur Wehen, Strömen, Jagen
Und umweht von leiser Trauer,
Denn auch nicht auf Herzschlags Dauer
Lassen sie sich halten, bannen;
Ton um Ton, kaum angeschlagen,
Schwindet schon und rinnt von dannen.
So ist unser Herz dem Flüchtigen,
Ist dem Fließenden, dem Leben
Treu und brüderlich ergeben,
Nicht dem Festen, Dauertüchtigen.
Bald ermüdet uns das Bleibende,
Fels und Sternwelt und Juwelen,
Uns in ewigem Wandel treibende
Wind- und Seifenblasenseelen,
Zeitvermählte, Dauerlose,
Denen Tau am Blatt der Rose,
Denen eines Vogels Werben,
Eines Wolkenspieles Sterben,
Schneegeflimmer, Regenbogen,
Falter, schon hinweggeflogen,
Denen eines Lachens Läuten,
Das uns im Vorübergehen
Kaum gestreift, ein Fest bedeuten
Oder wehtun kann. Wir lieben,
Was uns gleich ist, und verstehen,
Was der Wind in Sand geschrieben.

Hermann Hesse

es ist eine ferne

wir
wollen
glauben
an
ein langes jahr,
das uns gegeben ist,
neu,
unberührt, voll nie gewesener dinge,
voll nie getaner arbeit,
voll aufgabe,
anspruch und zumutung.
wir wollen sehen,
dass wir’s nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen
von dem
was es zu vergeben hat, an die, die notwendiges, ernstes und
grosses von ihm verlangen.

rainer maria rilke

es ist eine ferne, die war, von der wir kommen.
es ist eine ferne, die sein wird, zu der wir gehen.

johann wolfgang von goethe

heute schlage ich hier im blog eine neue seite auf und beginne das perlenjahr 2017. nach dem ich längere zeit kaum am brenner war, beginne ich mit einfachen perlen. einfach, matt und so ein bezaubernedes farbspiel mit licht und schatten wenn die sonne drauf scheint.
möge das neue jahr viel licht bringen und den schatten die dann halt auch dazugehören mindestens so viel leuchtendes verleihen, dass man ihnen was schönes abgewinnen kann.
ich wünsche euch allen da draussen alles gute im neuen jahr und freue mich, wenn ihr mich weiter begleitet auf dieser seite. es wird auch im 2017 keine andere form von netzpräsenz geben was die glasgarage betrifft. vor elfeinhalb jahren habe ich mein erstes blog begonnen, vor 12 jahren hat mich der „glasvirus“befallen und so freue ich mich erneut auf ein neues perlenjahr.
es guets neus!

wut und zärtlichkeit

….Kann man wütend sein und weise,
laut sein und im Lauten leise,
macht gerechter Zorn nicht müde,
ist vielleicht nur Attitüde?

Eines fügt sich doch zum andern,
nichts besteht für sich allein.
Flüsse, die getrennt mäandern,
leiben sich dem Meere ein.

Gut poliert erscheint das Schlechte
oft in einem Strahlenkranz.
Sei ein Heiliger, ein Sünder,
gib dir alles! Werde ganz!

Hab mich niemals an Gesetze,
Dogmen oder Glaubenssätze,
Führer, höhere Gewalten
ohne Widerspruch gehalten.

Und mich führ’n auf meiner Reise
zum Verstehen viele Gleise.
Zwischen Zärtlichkeit und Wut
tut das Leben richtig gut….

aus Wut und Zärtlichkeit von Konstantin Wecker

Im oktober hatte ich bereits zum wiederholten mal gelegenheit ein konzert von konstantin wecker zu erleben. „revolution“ – eindrücklich und stark wie immer!
auch im oktober hat sich die pfotenzahl im blauen haus erhöht … es leben jetzt nebst der wundervollen william (burroughs) noch pablo (neruda) und modiano (patrick), 2 schöne und sehr liebe 6-jährige kater hier.
noch sind wir am angewöhnen – wusste gar nicht mehr, dass das uns alle so beansprucht. ich freue mich darüber, dass die beiden tollen kater kaum im tierheim bereits wieder einen platz gefunden haben und fände es schön, wenn sie sich hier zuhause und wohl fühlen. bilder werde ich auch zeigen, sobald sie sich für die kamera in pose werfen;-)
oktober hiess auch, dass bald die märkte los gehen und entsprechend noch einiges vorbereitet werden musste.
die termine dazu findet ihr hier<
eigentlich hiesse oktober ja auch sonne, goldener herbst und leuchten. ähm, nun ja, man musste sich das alles dann doch oft schön- und einreden. jetzt aber hat der november mit freundlichem herbstlicht begonnen und zeigt sich von der schönen seite. als novemberkind erfreut mich das natürlich besonders und lässt hoffen, dass einige der weihnachtsmärkte nicht allzu kalt sein werden.