
Der heutige Morgen fing so strahlend an, nun wird ein
grauer Tag daraus; aber zuerst war ein Glänzen wie von
einem ganz neuen, nie gebrauchten Jahr. Und die Nacht
war eine helle, ferne, die über viel mehr als nur über der Erde
zu ruhen schien; man fühlte, dass sie über Meeren lag und
weit drüber hinaus über dem Raum, über sich selbst, über
Sternen, die ihren Sternen entgegensahen aus unendlicher
Tiefe. Das alles war in ihr gespiegelt und von ihr über die
Erde gehalten und schon kaum mehr gehalten: denn es
war wie ein beständiges überfliessen von Himmeln ….
Ich war wieder zu meinem kleinen Hause zurückgegangen
und stand oben auf seinem Dach und wollte in dem allem
ein gutes Ende sehen und einen guten Anfang in mir finden.
Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns ge-
geben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie
getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und
wollen sehen, dass wirs nehmen lernen, ohne allzuviel fallen
zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Not-
wendiges, Ernstes und Grosses von ihm verlangen.
Rainer Maria Rilke



Pablo präsentiert die allerersten Perlen von 2019. Am Neujahrsabend habe ich mit Silberglas gespielt und den Jahresbeginn auf meine Weise gefeiert – mit Feuer und Flamme. Hoffend, dass ich 2019 mehr Brennerzeit haben werde als im vergangenen Jahr. Hoffend also, dass mich nicht wieder ein Tennisarm über Monate ausbremst. Wir werdens sehen.
Möge das neue Jahr euch wohlgesonnen sein.
„Es guets Neus“ euch Allen.


Aber es gibt nichts Leichtsinnigeres als Vorsätze, man erschöpft sich in sie, indem man sie fasst und wiederfasst es bleibt nichts für die Ausführung übrig.
Auch dieser Satz ist von Rilke und er entspricht gänzlich meiner Einstellung. So also gehe ich wie üblich ohne Vorsätze in dieses Jahr. Wünsche dagegen habe ich schon …. die ganz grossen Wünsche halt. Passend zu meinem Weihnachtspost wünsche ich mir etwas mehr 9.Symphonie von Beethoven ….
O Freunde, nicht diese Töne!
Sondern laßt uns angenehmere
anstimmen und freudenvollere.
….Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein.
