Das eigene Atmen steht um uns herum
an der Tür zum Garten. Wir betreten Regen,
öffnen sein Hemd, die Luft dahinter liegt
wie nackte Haut auf Zweigen. Es ist feucht und
nass, die Landschaft fädelt deine Stimme ein.
Tropfen wölben sich mit Himmel und mit See.
In jedem Wort dreht sich die Erde und du weißt nicht,
wie sie dich ansieht, unter dem Trittschall,
aus deinen Fußspuren heraus, gefüllt mit Konjunktiven
und mit Sand. Das Zentrum glitzert, das Einmaleins
geht uns voran. Ich wiederhole: Ein Mann
und eine Frau und eine Amsel sind eins.
VIII
Wir treffen uns im Apfel, erzählen uns
in seinem Haus, wo kleine Amseln reifen
und erwarten einen Baum, der sich mit der Erde
dreht, die wir aufsagen und trinken,
weil wir durstig sind: Ein ganzes Meer,
das in uns schweigt, wie das Fruchtfleisch
schweigt im Apfel, wie das Schweigen in der Stille
schweigt und anfragt und mit dem Jawort
in sich trägt sein Weiß wie eine Braut. Wir sind es,
die einkaufen im Zentrum. Nach dem Frühstück
ist das Fenster ein Regal. Wir stehen auf. Wir
räumen ein. Wir sind es. Sind es nicht.
aus Apfel und Amsel von: Jürgen Nendza
9 Jahre … schnittmengen, kontraste, viele farben und formen – kaum mal schwarz weiss.
meine perlen sind mein „Liebesbrief“ an dich. in form von tropfen für: funkeln, fliessen, fluten, laufen, rieseln, rinnen, strömen, wogen, perlen….
Danke für diese wunderbare zeit!