zuckersalzwind

herabstäubende töne, schwingungen, vielfach wiederholt, arme verzweigend, zweige sich umarmend, zuckersalzwind, salzzuckerwind – in leuchtfeuernächten schläft es sich angstlos ins fliessende, es kann auch ungewöhnliches geschehen, zwei gesichter etwa, nah beisammen, in ein und dasselbe atmen gehüllt

werner lutz aus bleistiftgespinnste

duftworte

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der garten
öffnet seine rosen

sie duften sich
sonnenworte zu

nur liebespaare
fangen sie auf
und grüssen zurück
in der rosensprache

rosen antworten rot
mit herzlichem duft

duftworte
die sich liebkosen

rose ausländer

aufbruch ohne gewicht

Das Meer, perlensanft gerieft,
Und silbern wie Taubenflügel,
Kommt von weit
Auf mich zu und leckt mich
Mit winzigen Wellen
Wieder und wieder
Und lässt nicht nach
Als sei ich sein Junges.

Seine zarte Zunge
Auf meinen Augen
Unermüdlich
Vor dem weissen Himmel,
Hypnotisiert mich
Durch das Glas der Terrasse hindurch
Mit dem schimmernden Streicheln,
Bis es mich anbindet
Mit hängenden Armen
Auf meinem Stuhl
Und vor mir
Die Schreibmaschine
Verwaist.

Aufbruch ohne Gewicht
Weisse Gardinen, leuchtende Segel
An meinem Fenster
Am Hudson,
Im zehnten Stock des Hotels
Hell in die Sonne gebläht und
knatternd im Meerwind.

Versprechen, Ausfahrt
Nachhause,
Zu Stelldichein mit mir selbst.
Aufbruch ohne Gewicht,
Wenn das Herz den Körper verbrannt hat.

Segel so möwenleicht
Über das offene Blau.
Das Zimmer ist unterwegs.
Aber das Meer
Ist abgesteckt wie ein Acker.

Hilde Domin

sommerhäfen

Sommerhäfen

als sie fertig waren mit der ernte
dieses einen lebens
warfen sie noch einmal die anker
die sonne stand höher als vorgesehen
der himmel spannte den horizont weiter
nichts kam dagegen an
es war wieder zeit zum anhalten
zwischen den schattenfugen
lagen die worte wie eine mahnung
auf den feldern zwischen den
verbrannten rainen
eine einzige zusammenfassung
am abend würde der himmel
schon leichter sein
und meine hände würden die
verwelkte rose halten
ihr duft verwehend im segel
der wind leichtes gepäck

Hermann Josef Schmitz

in lieber erinnerung an w.

sommernachtstraum

sommer auf dem gipfel des leuchtens wiederholung ein unbeschreibliches jahr ein neues jahr ein stiller wortrahmen legt sich als tiefere bedeutung über das gemeinsame versprechen in heiligen wänden geweitetes bewusstsein draußen gibt die sonne den feldern die letzte reife die großen messer schneiden ohne unterlass es ist ein guter sommer einer der uns bestimmt bleibt und dessen leuchten in den abend strahlt in den weiten gärten klingen die lieder nach das herz kann sich nicht beruhigen vor gelöster erregung und atemlosen glück da steht einer mit verzaubertem blick und schenkt dir einfache sätze und es ist so die träume und die liebe verändern unsere welt der glaube an das mögliche und der versuch einen schritt weiter zu gehen und zu bleiben in dem was unbeschreiblich ist und dessen beschreibung nur ein versuch ist weil es viel tiefer strahlt

Hermann Josef Schmitz

bedingungslos 27.juli 2013. genau ein jahr nach unserer ziviltrauung in der schweiz, haben wir uns in deutschland segnen lassen und gefeiert

…unvergesslich, zauberhaft, leuchtend …mit menschen die wir gern haben feiern. das leben, die liebe, den zauber dieser sommernacht.
unser sommernachtstraum war heute vor einer Woche im sommerblumenleuchtenden garten von christiane kamps in ehrstädt, mit dem wundervollen stimmen in kirche und im garten von cantus avium und dem zauberhaften rinaldo, dem könig der seifenblasen. (alle seifenblasenbilder sind von stefan drescher)

…es war nach 2 wochen usedom und der feier in deutschland schön wieder an den brenner zu gehen. als erstes wurdens… wen wunderts, seifenblasenperlen mit viel klarglas und dychro und viel luft in den hohlperlen 🙂 aber auch aus usedom hab ich ein paar inspirationen mitgenommen und „verperlt“. es wird hier jetzt wieder etwas belebter werden.